5. November 2005

Herbstkolumne



[KOLUMNE]


Noch vor einem Jahr waren die nervig knatternden Laubpuster der Stadtreinigung, zusammen mit ausgelegten Christstollen im Supermarktregal Vorboten einer der unbeliebtesten Jahreszeiten.
Spätestens jetzt mischte sich Unbehagen ins Gemüt beim Gedanken an das nahende schönste Fest des Jahres.
Einzig die Sonne wurde entschuldet, weil sie nun nicht mehr ganz so früh die schlafenden Konsumenten aus den Träumen holte.

Doch dieses Jahr bekommt sie Schützenhilfe von einer Branche, die uns seit langem lehrt, geizig zu sein:
Die Medien. Kurzerhand wird eine ganze Jahreszeit zum Mega-Event erklärt. Es ist „Indian-Summer“! Endlich ist keine Reise nach Kanada mehr nötig. Man ist ja ohnehin klamm. Dafür läuft einem vielleicht im Niendorfer Gehege ein Braunbär über den Weg? Ein Elch im Othmarschenpark?

Passende Stöcker zum Gehen gibt’s als Aktionsware im Supermarkt gleich neben den Christstollen. Na bitte. Nun aber ab damit in den nächsten Wald und schon sind Laubsauger, Christstollen und Geschenkekauf vergessen.

Leute, kommt gut durch den Herbst

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